Dienstag, 14. November 2006

Forum Regenerative Energien Katzenelnbogen


Lokale Agenda 21


In öffentlichen Gebäuden Energie sparen
Umsetzung der "Lokalen Agenda 21" auf kommunaler Ebene/Osthofen eine von 14 Modellgemeinden Vom 10.11.2006 Von
Nadine Herd
Eines der Hauptziele ist die Information der Bürger über erneuerbare Energien. "Lokale Agenda 21" ist das Umweltaktionsprogramm der Vereinten Nationen für das 21. Jahrhundert. Die Umsetzung der Agenda soll auf örtlicher Ebene, durch Kommunen, Betriebe und Privatpersonen unterstützt werden. Die Projektgruppe für Osthofen wurde vor etwas mehr als einem Jahr gegründet und bereits Anfang des Jahres hatte die Projektgruppe dem Stadtrat einen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt.
Osthofen ist mit 13 weiteren Kommunen in Rheinland-Pfalz Modellgemeinde, um zu testen, inwieweit sich die Agenda auf städtischer Ebene durchsetzen lässt. Nachdem der Nachhaltigkeitsbericht im Stadtrat abgesegnet worden war, gab es einen Workshop, in dem sich Bürger und die Mitglieder der Projektgruppe, Karin Himmler, Ronald Ferino, Gabriela Terhorst, Dieter Dörr, Markus Lang und Hilde Becker-Blümel, darüber Gedanken machten, welcher Themenbereich auf Osthofen anwendbar sei. Man einigte sich schließlich auf ,,erneuerbare Energien" und erarbeitete einige Projekte und Ziele.
So hat man sich vorgenommen, die Bürger über das Energiesparen, aber auch über die Möglichkeiten erneuerbarer Energien aufzuklären. Zu diesem Zweck finden verschiedene Veranstaltungen und Aktionen statt. So kann man sich unter anderem bei der Stadtverwaltung Strommessgeräte leihen.
Für Mittwoch, 29. November, 19 Uhr, lädt die Stadt in den Bürgersaal im Schwanen zu einem Infoabend ein. Referent ist Professor Dr. Karl Keilen vom Ministerium für Umwelt, Forsten und Verbraucherschutz Rheinland-Pfalz. Er wird erneuerbare Energien unter der Prämisse der Endlichkeit von fossilen Brennstoffen vorstellen.
Als ein weiteres Ziel der Projektgruppe wurde formuliert, den Energieverbrauch in den öffentlichen Gebäuden so weit wie möglich zu reduzieren, und es soll über die Möglichkeiten der Installation erneuerbarer Energiequellen gesprochen werden. Außerdem ist als Fernziel angedacht, die Kindergärten und Schulen mit in das Agenda-21-Boot zu holen.

Klimaschutz

Nachholbedarf in einigen Sektoren
Deutschland ist beim Klimaschutz "relativ gut"
Die in der Studie erfassten Staaten sind für 90 Prozent des Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes verantwortlich.Berlin/Bonn (RPO). Deutschland ist beim frisch veröffentlichten Länder-Ranking des Klimaschutz-Index 2007 (KSI) in den Top Ten gelandet. Mit Platz fünf steht Deutschland nach Ansicht der deutschen Nichtregierungsorganisation Germanwatch beim Klimaschutz "relativ gut" da. Dennoch bestehe in einigen Sektoren Nachholbedarf, erklärte die Organisation.
Vor allem zeige der Bericht, dass die "bisherigen Anstrengungen nicht ausreichten, um einen gefährlichen Klimawandel zu verhindern". Angeführt wird der KSI von Schweden. Insgesamt sieben europäische Staaten und drei Schwellenländer bilden die Top Ten; zusammen stellen die Länder laut Germanwatch "ein entscheidendes Potential für eine neue Zukunftskoalition dar".
Bis auf wenige Ausnahmen engagierten sich die größten Verursacher von Kohlenstoffdioxid dem Bericht zufolge klimapolitisch zu wenig. Die USA etwa landeten auf Platz 53 von 56 - gefolgt nur noch von China, Malaysia und Saudi-Arabien. Die 56 aufgeführten Staaten sind zusammen für mehr als 90 Prozent des weltweiten Kohlenstoffdioxid-Ausstoßes verantwortlich.
Größere Transparenz in Klimapolitik
Ziel des von Germanwatch-Experten entwickelten KSI ist es, mehr Transparenz in die internationale Klimapolitik zu bringen. Dazu wird die absolute Höhe der klimaschädigenden Emissionen ins Verhältnis zum Energieverbrauch, dem Bruttoinlandsprodukt und der Bevölkerungszahl gesetzt. Zudem werden besonders die Emissionstrends und die nationale sowie internationale Klimapolitk jedes Landes bewertet.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sagte kurz vor seiner Abreise zur UN-Klimakonferenz in Nairobi, bei dem Treffen müssten die Weichen für ein weltweites Klimaabkommen nach 2012 gestellt werden. Dann läuft die erste Periode des derzeit gültigen Kyoto-Protokolls aus.
Länder-Ranking des Klimaschutz-Index
Gabriel forderte eine Vorreiterrolle der EU bei der Ausarbeitung eines Folgeabkommens. "Die Bundesregierung wird sich dafür einsetzen, dass die Europäische Union in der internationalen Klimapolitik eine Vorreiterrolle übernimmt und bis 2020 ihre Treibhausgas-Emissionen um 30 Prozent gegenüber 1990 reduziert", erklärte der Minister. Gemeinsamens Ziel Deutschlands und der Europäischen Union sei es, bis zum Jahr 2009 die Verhandlungen über ein Kyoto-Folgeabkommen abzuschließen. Für Deutschland heiße dies, dass es mit einer Minderung von 40 Prozent zu diesem Ziel beitragen müsse